
Neues Diagnostiksystem zur Therapieüberwachung bei Jugendlichen mit Psychose
Ein innovatives Forschungsprojekt könnte die Behandlung psychotischer Erkrankungen bei Jugendlichen revolutionieren. Im Rahmen des Modellvorhabens „Industrie-in-Klinik-Plattform“ entwickelt ein Forschungsteam das sensorbasierte System SYMPATHJA, das Bewegungsstörungen frühzeitig erkennen soll.
Psychotische Erkrankungen gehen oft mit motorischen Störungen einher, die sowohl krankheitsbedingt als auch Nebenwirkungen von Antipsychotika sein können. Das neue System kombiniert Bewegungssensoren mit Herzratenvariabilitätsmessungen, um subtile Veränderungen zu analysieren. So kann die Therapie individuell angepasst und Nebenwirkungen reduziert werden.
Das Projekt, das vom Universitätsklinikum Tübingen, dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und der HB Technologies AG geleitet wird, wird mit 1,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es könnte langfristig dazu beitragen, psychische Erkrankungen früher zu diagnostizieren und präventive Maßnahmen zu ermöglichen.
Die klinische Testphase beginnt im Mai 2025 und soll bis 2028 laufen.
